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Der Glaube an das Christkind
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Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

Der Glaube an das Christkind

© Nicole Dallinger

Es war einer dieser besonderen Wintertage, an denen die Schneeflocken wie winzige Engelchen sanft zu Boden schweben und dort zu einer weißen Decke verschmelzen. Großvater lag in der Stube auf der Kachelofenbank und ließ sich vom Spiel der Flocken verzaubern. Ein wunderbarer Duft von Zimt und Vanille verriet, dass in der Küche Plätzchen gebacken wurden. Die liebevoll mit Tannenzweigen geschmückten Ecken und Nischen und zauberhafte Klänge aus dem Radio kündigten an, dass Weihnachten vor der Türe stand.

Am Stubentisch saß der kleine Franzi und beobachtete traurig die Kinder, die draußen mit ihren Schlitten den Hügel hinuntersausten, während sich Hirtenhund Benno an seine Knie kuschelte. Ihr freudiges Lachen konnte man bis in die Hütte hinein hören. Gestern hatte er noch mit ihnen gespielt, bis der große Streit ausgebrochen und er heimgegangen war. Über Nacht hatte er starken Schnupfen bekommen, deshalb hatte ihm seine Mutter verboten, heute in den kalten Tag hinauszugehen. Vor ihm lagen ein leeres Blatt Papier und ein Füllfederhalter. Er wollte dem Christkind von dem Streit schreiben, der sein Herz bedrückte. Den Rat, seine Probleme niederzuschreiben, wenn er mit niemandem darüber reden wollte, hatte ihm sein Großvater gegeben. "Geschriebene Worte erleichtern die Seele ebenso wie gesprochene Worte", das war eine seiner vielen Weisheiten.

Behutsam setzte Franzi zum Schreiben an. Er füllte die Zeilen - Wort für Wort -, wobei er immer wieder innehielt und traurige Blicke zum Großvater warf. Großvater war sein bester Freund, ihm hatte er bis jetzt alles anvertraut. Er hatte stets die besten Ratschläge und konnte ihm aus jeder noch so großen Notlage helfen. Franzi brauchte nur daran zu denken, wie sein Hund Benno voriges Jahr verschwunden war. Tag für Tag war der alte Mann mit ihm hinausgegangen, um den Hund zu suchen. Gemeinsam hatten sie die umliegenden Wälder durchforstet und alle Jäger angerufen. Es war Großvaters Idee, die Suchplakate zu schreiben und im ganzen Dorf auszuhängen, auf die sich eine alte Frau meldete, der Benno zugelaufen war. Großvater war einfach der Beste. Auch als die Klassenlehrerin Franzi drohte, ihn in Deutsch durchfallen zu lassen, war auf Großvater Verlass. Ihm fiel sofort der Sohn eines Freundes ein, der Lehrer war und Franzi Nachhilfeunterricht gab. Egal, welches Problem der Junge hatte, sein Großvater fand stets eine Lösung.

Von dem Streit mit den Kindern, der ihn so sehr bedrückte, hatte Franzi nichts erzählt. Obwohl Großvater gefragt hatte, was ihm auf dem Herzen lag, als er gestern nach Hause gekommen war, konnte er nicht darüber reden. Zu groß war seine Angst, Großvater könnte die Worte der anderen Kinder, die so grausam in seinen Ohren klangen, bestätigen. Das würde ihm sein Herz brechen. Als er den Brief fertig hatte, las er seine Worte noch einmal aufmerksam durch:

Liebes Christkind,

ich wünsche mir heuer keine Geschenke. Ich habe nur einen Wunsch.
Gestern war ich Schlitten fahren mit den anderen Kindern. Am Anfang war es sehr lustig. Dann haben wir angefangen, über dich zu reden. Und plötzlich haben wir zu streiten begonnen, weil alle mich ausgelacht haben, weil ich an dich glaube. Sie haben gesagt, dass es dich gar nicht gibt und dass die Geschenke von den Eltern sind. Und dass nur kleine Babys an dich glauben.
Weißt du, das mit den Geschenken ist mir eigentlich egal, wenn die von den Eltern wären. Aber der Gedanke, dass es dich vielleicht gar nicht gibt, tut mir sehr weh.
Mein größter Wunsch zu Weihnachten ist ein Zeichen von dir, dass es dich gibt. Bitte, bitte melde dich irgendwie.

Liebe Grüße,
dein Franzi

Er faltete das Blatt sorgfältig zusammen, bevor er es unter das Trittbrett vor der Haustür legte. Großvater hatte ihm vor einigen Jahren verraten, dass das Christkind die Wunschzettel dort am schnellsten fand. Seitdem legte er sie immer dorthin. Heuer war er spät dran, es waren nur noch drei Tage bis zum Heiligen Abend. Hoffentlich würde das Christkind es bis dahin schaffen, seinen Zettel abzuholen und ihm ein Zeichen zu senden.

***

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