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Das sollte ein perfektes Weihnachtsfest werden

© Saskia Bader


Anne, die Mutter von Cynthia und Sebastian, war gerade dabei das Weihnachtsessen zuzubereiten, als ihre Kinder von einer heftigen Schneeballschlacht wiederkamen. Die triefenden Schneeanzüge hinterließen einen kleinen See, in dem sich die Weihnachtskugeln spiegelten.
"Musste das jetzt sein?!" schimpfte Anne, während sie den Weihnachtsbraten in der Pfanne wendet, "jetzt muss ich das auch noch machen, als hätte ich nicht genug zu tun.
"Ich mach das schon!", sagte auf einmal eine Stimme, von der sie nicht wusste, wo sie herkam. Markus, der Vater de beiden Kinder war unbemerkt zur Tür hereingekommen, auch voller Schnee. "Anstatt zu helfen, tollst du mit den Kindern im Schnee herum! Es gibt noch so viel zu tun, denn dieses Jahr soll es ein perfektes Weihnachtsfest geben.", meint Anne in gereiztem Ton. "Ich helfe dir ja jetzt. Ach, Kinder, geht doch ein bisschen in eurem Zimmer spielen, bevor wir zusammen zum Weihnachtsgottesdienst gehen" antwortete Markus und fügte noch hinzu," und zieht vorher die Schneeanzüge aus und hängt sie an die Leine!". Doch das hörten die beiden schon nicht mehr. Anne kümmerte sich nun weiter um das Weihnachtsessen, Markus um Baum und Geschenke. Der Duft von Braten, Salat, Saucen, diversen Beilagen und Desserts durchfluteten die ganze Wohnung, jeden einzelnen Winkel. Der Baum war nicht weniger aufwändig gestaltet. Schimmernde Kugeln, bunt gefärbter Tonschmuck und Glasfiguren, in denen sich die Kerzen der Lichterkette spiegelten, übersäten den Baum.
Als Markus in die Küche ging, um Servietten zu holen, war aus dem Wohnzimmer ein lautes Krachen und Scheppern zu hören. Anne und Markus rannten ins Wohnzimmer, wobei die fast fertige Hauptspeise noch auf dem Herd stand. Die Kinder bekamen davon nichts mit, weil sie so laut Kassette hörten. Der Baum lag quer über dem Boden, die Kugeln, Glas- und Tonfiguren waren in Scherben über den ganzen Boden verteilt. Vor Schreck blieben die beiden wie angewurzelt stehen und sagten kein Wort. Dann als der der erste Schock vorbei war, konnten sie endlich wieder reden.
"Was jetzt?", fragte Anne?
"Ich weiß auch nicht"
"Bring du erst mal die Kinder in den Gottesdienst, und sag ihnen, dass wir nachkommen."
"Mach ich!", rief Markus begeistert und man sah ihm deutlich an, dass er froh war, dem Chaos für eine Weile zu entkommen.
Nun war Anne alleine. Sie begann, das Wohnzimmer aufzuräumen und mit jeder zerbrochenen Kugel, die sie auffegte schwand ihre Hoffnung, den Weihnachtsbaum neu dekorieren zu können. Das Essen, was auf dem Herd, im Ofen, im Kühlschrank oder in der Gefriertruhe stand, vergaß sie dabei völlig. Als sie den nun kahlen Baum wieder aufstellen wollte, bemerkte sie, dass der Ständer kaputt gegangen war.
Da kam Markus zur Tür herein.
"Das Essen!" schrie er und rannte in die Küche. Anne war es vor Beschäftigung noch gar nicht aufgefallen, dass es in der ganzen Wohnung verbrannt roch. Die Hauptspeise stand schon so lange auf dem Herd, dass man sie nicht mehr essen konnte. Die Beilagen im Ofen waren auch nicht mehr verwendbar.
"Wir haben kein Essen, wir können den Baum nicht mehr aufstellen geschweige denn dekorieren und alle Läden haben schon geschlossen. Ich frage mich; wie wir überhaupt feiern sollen?!" fragte Anne verzweifelt.
"Am besten, wir essen und feiern in einem Restaurant. Ich such mal im Telefonbuch"
Anne nahm währenddessen das verbrannte Essen von Herd und Ofen und musste es schweren Herzens wegschmeißen.
Als wäre das alles noch nicht genug, rief Markus aus dem Wohnzimmer: "Alle Restaurants sind schon ausnahmslos ausgebucht!"
"Dann müssen wir das Weihnachtsfest wohl verschieben oder ausfallen lassen."
"Aber wie sollen wir es nur den Kindern sagen?" Dieser Satz ging im schrillen Klingeln des Telefons unter.
Hallo (gestresst)
Hallo, es ist zwar sehr kurzfristig, aber ich wollte fragen, ob ihr mit uns feiern wollt, unsere Verwandten haben kurzfristig abgesagt und zu zweit finden wir es langweilig.
Ja gerne! Ihr seid meine letzte Rettung.
Warum?
Erzähl ich dir später. Soll ich noch einen Salat und einen Nachtisch mitbringen.
Gerne, also wir sehen uns.
Tschüss
Tschüss, bis gleich.
"Toll!", wir können bei Freunden feiern!" rief Markus begeistert.
"Super, dann können wir ja doch noch einen schönen Abend haben. Wann denn?"
"Gleich, erst holen wir die Kinder ab, dann fahren wir hin."
Also packten sie das restliche Essen und die Geschenke ein und begannen mit dem schönen Teil des Abends. Es wurde zwar kein perfektes, aber ein sehr schönes Weihnachtsfest.



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