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Eingereicht am
05. April 2007

Reichtum

© Anna Weber

Mit Worten drückt man sich aus. Man beschreibt Gefühle, Emotionen, Empfindungen, versucht Dinge zu umschreiben um dem Zuhörer einen verbalen Eindruck der Sache zu verschaffen.

Doch finde ich Worte um dem Gegenüber zu beschreiben wer ich bin oder was ich fühle? Findet sich ein Abnehmer für meine Worte? Was bedeutet das wenn jemand sagt, er sei an jemandem interessiert?

Interesse am Körperlichen findet sich an jeder Ecke der Stadt, ganz egal in welcher man lebt, doch Interesse am Geist, der Seele, der Denkweise einer Person haben die Wenigsten. Das sind sehr arme Menschen. Hast du schon einmal den liebsten Menschen den du hast im Schlaf beobachtet? Wie sich sein Brustkorb beim Atmen auf und ab bewegt, das Haar wild im Kissen liegt und die Hände sanft neben dem Gesicht ruhen. Wie die Sonne zarte Linien auf der Haut hinterlässt und die Ruhe im Raum das Atmen dieses Wesens zu Musik verwandelt? Wenn dich der erste neue Augenaufschlag trifft und der Blick mit deinem verschmelzt. Das Lächeln dieser zarten Lippen nur für dich seine Wirkung ausbreitet und das Rascheln der Bettwäsche während des Aufwachens deinen Ohren schmeichelt. Der Duft hängt in deinen Händen und du wünschst dir ihn immer behalten zu können. Wenn dich der Augenblick gefangen hält und du glücklich als Gefangener bist? Kannst du nachfühlen was ich dir erzähle? Dann bist du wie ich. Reich.




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