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»»»   Manfred Schröder: Die widrigen Umstände. Einbrecher erschießt Nachtwächter. Umstände, Schuld und Strafe.

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Die widrigen Umstände

© Manfred Schröder

Ein guter Mensch, wer wär's nicht gern. Doch die Gene; sie sind nun mal halt nicht so.

Oft liest man vom geborenen Killer. Das ist Unsinn. Niemand wird als Mörder geboren. Natürlich gibt es immer mal Leichen mit einem Messer im Bauch, einer Kugel im Kopf oder mit vergifteten Wein im Magen. Und wer ist daran schuld? Ja, das mögen Richter und Psychiater entscheiden, die nach den Ursachen suchen, dabei allerdings oft die häufigsten übersehen. Nämlich die Umstände. Die widrigen Umstände die, man möchte bald meinen, einem einfach nur zur ungelegenen Zeit in die Quere kommen. Ich will damit nicht sagen, dass jemand, der einem anderen ins, falls es das gibt, Jenseits befördert, nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, nur weil es gewisse Umstände gab. Nein, nein. Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Auch diese schützen vor Strafe nicht. Doch eins gibt das andere und plötzlich befindet man da, wohin man nicht wollte

Vor Kurzem gab es solch einen Fall. Ein Einbrecher mit langer Berufserfahrung und guten Referenzen war wieder einmal seiner nächtlichen Tätigkeit nachgegangen, als er von einem Nachtwächter überrascht wurde. Und er erschoss den armen, alten Mann, dessen Aufgabe nur darin bestand, seine Runden zu drehen und zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Hier möchte ich schnell allen Nachtwächtern einen guten Rat geben: Wenn ihr euch still verhaltet, dann lebt ihr auch länger. Warum erschoss er ihn? Klar, weil er eine Waffe bei sich trug. Hätte er sie nicht bei sich gehabt (übrigens ein schlechtes Zeugnis für einen Einbrecher, solche Dinger mit sich herumzuschleppen), dann hätte er ihn vielleicht nur erschlagen. Dies wäre natürlich auch sehr schlimm gewesen. Doch er hätte mit einer milderen Strafe rechnen können. Und warum er eigentlich eine Waffe bei seiner nächtlichen Tätigkeit mit sich herumtrug, fragten ihn die Beamten, die ihn gut kannten und seine Fähigkeiten ohne Weiters zu würdigen wussten. Denn von einem Einbrecher mit seinen Qualitäten konnte man mehr verlangen, als wild um sich zu ballern. Bei der Vernehmung gestand er, dass die Waffe aus einem früheren Einbruch stammte und er sie nur aus Gedankenlosigkeit mit sich herumgetragen hatte. Und es war auch gar nicht seine Absicht gewesen, damit zu schießen. Nein, nein. Wo denkt die Polizei bloß hin! Er hatte sich plötzlich in der Hand gehabt und sein Finger hatte sich einfach gekrümmt. Überraschung, Angst und zu schnelle Reflexe hätten zu diesem tragischen Unfall geführt. Und alter Mann - wie sollte er das wissen? In der Nacht sind nicht nur alle Katzen grau. Es tue ihm natürlich schrecklich leid, was da passiert sei. Und er bedaure alles zutiefst. Wir wollen es ihm glauben.

Doch eine erneute Gelegenheit, seine wirklichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, wird er wohl nicht mehr bekommen. Ja, wegen der widrigen Umstände.

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