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Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors.

Geschichten aus dem Regenbogenland   Tinkerbell Rudi

© Cornelia Husemann-Bayat

Heute erzählen wir Euch die Geschichte von Tinkerbell Rudi.

Tinkerbell Rudi ist ein Wildkaninchen.

Natürlich werdet Ihr Euch wundern wieso das Kaninchen einen Mädchen- UND einen Jungen-Namen hat. Das kam so.

"Oh man Parsifal, du erzählst ja der Reihe nach, ganz was Neues".

"Tja, selbst ich kann dazu lernen liebe Kira, aber jetzt hört zu!

Tinkerbell wurde im Spätsommer in einem Park in einer großen Stadt geboren. Ihre Mutter hatte eine kleine Höhle unter einen Strauch gegraben, und dort 7 kleine Kaninchen zur Welt gebracht.

Das Leben in der Stadt war für die Kaninchen nicht leicht. Ständig kamen Hunde, die frei dort herumliefen, und schnüffelten unter dem Strauch herum.

Tinkers Mama wurde dabei immer angst und bange. Aber sie lebte schon sehr lange in der Stadt und hatte gelernt sich richtig zu verhalten.

So ging alles gut. Die Kleinen wuchsen heran, lernten zu spielen wenn niemand im Park war, und konnten mit der Zeit genau unterscheiden wann es gefährlich war und wann nicht.

Es gibt ja auch noch eine besondere Schwierigkeit für Kaninchen die in der Stadt leben. Das sind die Autos. Man muss höllisch aufpassen, wenn man zum Beispiel von der einen Wiese, auf die Wiese auf der anderen Straßenseite hoppeln will.

Aber all das hat Tinkers Mama ihren Kindern beigebracht.

Der Herbst kam und danach der Winter. Bisher war es aber gar nicht richtig kalt geworden. Das war einerseits zwar gut, die Kaninchen brauchten nicht zu frieren, aber andererseits war es auch gefährlich."

" Warum?" fragte Dux erstaunt.

"Das weiß ich", antwortet Kira. " Das habe ich auch erlebt. Man denkt es ist ein schöner warmer Winter, und den Wildtieren geht´s gut, aber den Insekten und Blutsaugern geht´s leider auch gut. Ich habe so auch einmal fast alle meine Welpen verloren. Es ist einfach zu warm, die Fliegen, Mücken, Viren und Bakterien (das sind die kleinen Biester die Schnupfen und Windpocken machen) sterben einfach nicht. Sie sausen überall herum, stechen dich und übertragen dir alle möglichen Krankheiten. Nur wer dann ganz gesund ist kann überleben."

"Genau, und das ist auch unserer kleinen Tinkerbell passiert.

Sie war schon immer das Nesthäkchen, viel kleiner und zarter als ihre Geschwister. Bisher war das nicht weiter schlimm gewesen aber jetzt sollte ihr das leider zum Verhängnis werden.

Eigentlich fing alles ganz harmlos an. Eines Morgens wachte Tinker auf und hatte Kopfschmerzen. Ihre Nase war ganz dick und lief. Erst dachte sie sie hätte einen Schnupfen, aber irgendwie war ihr auch ganz komisch. Die Tage vergingen und es ging ihr immer schlechter. Schon lange hatte sie keinen Hunger mehr und mit den anderen spielen wollte sie auch nicht mehr.

Sie saß einfach nur noch herum, und bald konnte sie nicht einmal mehr richtig sehen.

Zuletzt saß sie mitten auf einem Parkplatz. Ihr war es egal dass da überall Menschen herumliefen, oder Autos fuhren.

Die Menschen beachteten sie nicht weiter, manche ekelten sich sogar vor ihr, weil sie so erbärmlich aussah.

Sie wusste jetzt dass sie sterben musste, aber sie hatte nicht einmal mehr die Kraft sich irgendwohin zu verkriechen.

Aber dann geschah doch ein Wunder.

Plötzlich kam ein junger Mann, kniete sich neben Tinkerbell, und streichelte sie.

Dann redete er mit der Luft, und aus einem kleinen Kasten den er in der Hand hielt redete auch Jemand. Der Mann nahm Tinker auf den Arm, wickelte sie in eine Decke, brachte sie zu einem Auto und legte sie hinein. Tinker war alles egal. Sogar dass sie in einem Auto war, das jetzt auch noch losfuhr.

"Hey du Kleiner, ich bin Basti", sagte der Mann, "und dich werde ich Rudi nennen."

Dann fing er an zu singen, und Tinker wurde ganz still.

Als das Auto wieder anhielt stieg noch Jemand ein. Das war ein Mädchen und sie streichelte Tinker während der ganzen Fahrt. Basti sagte Jule zu ihr und jetzt sangen sie zu zweit. Das war sehr schön und Tinker schlief ein wenig ein.

Als sie vor einem großen Gebäude angekommen waren hielten sie an.

Basti nahm Tinker wieder auf den Arm und trug sie hinein.

Ein Mann, der Tierarzt hieß und einen weißen Kittel anhatte, kam und untersuchte Tinker.

Ein wenig hat er sogar gelächelt, als er sagte dass RUDI wohl nicht der richtige Name für dieses Kaninchen sei, da es nämlich ein Mädchen wäre. Da haben Jule gesagt, dass es dann Tinkerbell heißen soll, aber eben auch Rudi, wie Rudolph, das kleine Rentier vom Weihnachtsmann, das ja auch so tapfer war.

Aber der Tierarzt konnte Tinkerbell Rudi nicht mehr helfen. Er hat dann vorgeschlagen, dass er ihr eine Spritze gibt wovon sie einschläft und nicht mehr aufwacht."

" Wie bei Dir damals Parsifal, nicht wahr" sagte Dux.

" Ja genau. Menschen die nicht wollen dass ein unheilbar krankes oder ganz altersschwaches Tier leidet, sind so verantwortungsvoll und erlösen ihr Tier von seinen Schmerzen.

Der Tierarzt hat Tinkerbell Rudi die Spritze gegeben. Basti und Jule haben sie mit der Decke in eine kleine Kiste getan und sind bei ihr geblieben bis sie ganz friedlich eingeschlafen ist.

Sie haben Tinkerbell an einem schattigen Platz im Wald begraben.

"Ja und dann ist sie hier bei uns angekommen oder?", fragte Kira.

Dux und sie waren nämlich ein paar Tage nicht hier, weil--- aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

Ja natürlich, sie ist hier. Heute morgen angekommen. Sie hat sich so gefreut hier zu sein. Aber sie hat mir auch noch ihre Geschichte erzählt, bevor sie sich da vorne unter der Sonnenblume eingemummelt hat. Sie war Basti und Jule so dankbar, dass sie sich um sie gekümmert haben und das will sie ihnen eines Tages auch noch selbst sagen.

Aber jetzt schläft sie erst einmal.

Eingereicht am
20. August 2007

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