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Sommer - Sommergedicht

Wiederentdeckt
©   Patricia Koelle
Es flüstert heut der Wind am Strand
was er des Nachts im Meere fand,
erzählt mir halbverlorne Träume
die ich einstmals anvertraute
den Wellen, als ich Burgen baute
im Schatten ferner Palmenbäume.

Lang konnte ich die nicht mehr orten.
Nun find ich wieder sie im Norden.
Der Ozean hat sie gut behütet,
sie gediehen und wurden groß.
Vorsorglich erst hab ich sie bloß
mit Muschelschalen eingetütet.

Heimgekehrt betracht ich sie,
frag mich natürlich ernsthaft, wie
mach endlich ich draus Wirklichkeit?
Sie sollen mutig sein wie Löwen,
dem Sturme trotzen wie die Möwen
doch bin ich dazu schon bereit?

Bisher hab ich es nicht gekonnt,
wart stets auf Licht am Horizont.
Und die Fluten kommen, gehen
bis meine Lebenszeit verrinnt
und am Ende nichts gewinnt –
dieses ist vorauszusehen.

So lass ich sie jetzt endlich steigen
eh sich die Sommertage neigen
eh sie und ich erneut verzagen
lassen wir auf Himmelsbrisen
voll Zuversicht und voll Genießen
uns wie von einem Drachen tragen.
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Vervielfältigung - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des Autors / des Verlags.
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Die Füße der Sterne

Patricia Koelle
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Dr. Ronald Henss Verlag
ISBN 978-3-939937-04-3

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